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Wieder mal eine fixe Idee – Für unbestimmte Zeit einfach mal weg

Ich sitze hier und sollte eigentlich lernen, dass schiebe ich schon lange vor mir her. Am 17. September habe ich die mündliche Abschlussprüfung, denn dann bin ich keine normale Krankenschwester mehr, sondern Fachgesundheits- und Krankenpflegerin für Psychiatrie! Aber im Moment schwirren mir viele andere Gedanken im Kopf herum, wie zum Beispiel meinen „Ausstieg“ zu planen. Die Leute, denen ich davon erzählt habe, belächeln meine Gedanken noch ein wenig, aber mein Entschluss steht fest! Ich werde versuchen in zwei bis drei Jahren für unbestimmte Zeit ins Ausland zu verschwinden.

Ich bin es leid, ein furchtbar strukturiertes Leben zu führen und alles der Arbeit wegen anzupassen. Dazu kommt, dass ich im Schichtdienst arbeite und häufig mein Privatleben zu kurz kommt. Unsere liebe Stationsleitung versucht zwar alle unsere Wünsche unter einen Hut zu bringen, aber immer geht es halt nicht. Das ganze Leben wird von der Arbeit bestimmt, muss das sein??? Erstmal denkt man „Ja klar, denn man muss arbeiten um zu leben!“. Das ist auch irgendwie richtig, aber ich bin mir sicher, dass es auch anders, ungezwungener geht!

Wie ich darauf gekommen bin?

Den entscheidenden Satz, welcher meine Einstellung von Grund auf änderte, sagte mein Vater zu mir als er eine niederschmetternde Diagnose erhielt: Pankreaskarzinom. Bei solch einer Diagnose wissen die meisten sofort was es bedeutet, nämlich den Tod!

Tag 5- Inversnaid to Inverarnan 005Ein Leben mit schöner Aussicht

Im Krankenhaus schlenderten wir über den Gang und da meinte er unter Tränen „ich hatte doch noch so viel vor!“ Ich dachte lange über diesen einen Satz nach und mir wurde bewußt, dass mir sowas nicht passieren sollte. Also begann ich mein Leben mehr zu leben, ich fing an zu Reisen! Karriere war mir plötzlich nicht mehr wichtig, sondern viel mehr jede Sekunde des Lebens auszukosten, was nicht immer einfach ist, bei dem ganzen Stress heutzutage. Wenn ich einmal unheilbar krank werden sollte, möchte ich sagen können „ich hatte ein tolles Leben und habe alles richtig gemacht, so wie ich es gemacht habe!“

Ein weiterer Punkt wäre, dass ich mit meiner Arbeit immer unzufriedener werde und wenn ich im Urlaub bin, fällt es mir immer schwerer in das alltägliche Leben zurückzukehren. Ich brauche jeden Tag etwas Ungewisses und möchte selber entscheiden was ich an welchem Tag mache. Ich habe viele verschiedene Backpacker Blogs durchforstet und werde etwas neidisch, wenn ich lese was die sich so alles trauen, aber ich bin ja eigentlich auch eine von der mutigeren Sorte. Viele beschreiben wie sie ihren Job und ihre Wohnung aufgegeben haben um ständige Freiheit zu genießen, von diesen Berichten angestachelt habe ich mir vorgenommen es auch mal zu probieren. Natürlich nicht jetzt sofort, aber in absehbarer Zukunft, bis dahin heisst es Arschbacken zusammenkneifen und durch!

Einige Aspekte, die mir Kopfzerbrechen machen

Was sagt wohl das Arbeitsamt zu meinem Vorhaben? An alle die jetzt denken, dass ich schmarotzen will, NEIN, will ich nicht!! Wenn ich mich freiwillig in die Arbeitslosigkeit stürze, dann will ich bestimmt keine Leistungen haben! Wie sieht es mit der gestzlichen Krankenversicherung aus? Wenn man in Deutschland gemeldet bleiben will, muss man wohl weiter gesetzlich krankenversichert sein. Wie finanziere ich die Beiträge für die Auslandskrankenversicherung? Was wird in 30 Jahren mit meiner Rente sein, bekomme ich da überhaupt noch was? Sollte ich trotzdem weiter einzahlen? Das würde wahrscheinlich mein Budget sprengen.Was muss man bedenken wenn man im Ausland jobben will? In welchen Ländern braucht man eine Arbeitsgenehmigung, geht das so einfach wenn man ohne festen Wohnsitz ist?

Fragen über FragenFragen über Fragen

Fragen über Fragen und ich habe noch keine Antworten. In einigen Blogs gibt es dazu zahlreiche Informationen, die werd ich mir irgendwann in Ruhe ansehen. Nach meinem Spanienurlaub werde ich anfangen zu sparen, ich will ja schließlich erstmal sorgenfrei leben. Ums Jobben werde ich wohl nicht drumherum kommen, es sei denn Ihr lest hier fleißig meine Berichte und gebt mir viele „Likes“, damit ich weit nach vorne komme und bald meine Brötchen mit dem bloggen verdienen kann! Dann hab ich auch mehr Zeit dafür! ;-)
Wenn ich so durch das World Wide Web surfe, begegne ich einer Menge von Seiten die von diesem Thema handeln und stelle fest, wieviele Leute es geschafft haben ihren Traum zu verwirklichen, also wieso sollte ich es nicht schaffen? Ich weiß jetzt schon, dass ich meine Familie und Freunde vermissen werde, das Thema hab ich schonmal durchgemacht, aber diesmal soll es wie ein langer Urlaub sein und dann muss ich halt soviel sparen, damit ich immer wieder nach Hause kann um alle meine Lieben zu besuchen!

Ich habe keine Ahnung in welche Richtung das Ganze gehen wird, aber wenn ich es nicht versuche, werde ich es nie herausfinden! Mehr als in die Hose gehen kann es nicht, wenn ich scheitere, dann scheitere ich, na und?
Vielleicht wird aber auch alles so wie ich es mir vorstelle!
Der Gedanke an ein Leben ohne Zwänge, einfach so in den Tag hineinleben ohne zu wissen was morgen ist und kommt, macht mich unendlich glücklich…

Lebe Deinen Traum

Was meint Ihr dazu? Habt Ihr vielleicht Erfahrungen mit diesem Thema gemacht? Dann schreibt mir doch mal!

Das waren ein paar meiner Gedanken, jetzt muss ich trotzdem erstmal in die Realität zurück, denn meine Lernbücher warten noch immer darauf von mir gelesen zu werden!

 

2 Gedanken zu „Wieder mal eine fixe Idee – Für unbestimmte Zeit einfach mal weg“

  1. Alle Menschen haben Träume. Aber die meisten von ihnen werden ihre Träume nie leben können, weil sie in ihrem Leben Entscheidungen getroffen haben, deren Konsequenzen sie zu sehr an das Hier und Jetzt binden. Ich war und bin der Meinung, dass man seine Träume leben sollte (und so eigennütz das klingen mag:) um jeden Preis! Du hast in den letzten Jahren, nein – Monaten (!) so viel erreicht, dass ich mich frage: Was kannst du NICHT schaffen?
    Die kleinen Hürden die du da aufzählst sind nichts im Vergleich zu dem Freiheitsgefühl was du haben wirst, wenn du auf deiner Reise das erste Ziel erreichst und zum ersten Mal aus dem Flieger steigst.
    Du bist jemand, der nicht aufgibt. Selbst wenn du vom Leben um eine Nasenlänge besiegt wirst.
    Was solls‘… jeder verliert einmal. Aber entweder packt man ein und zieht sich zurück oder man kämpft weiter – ist es nicht so?
    Es ist so!
    Und kein Kampf ist größer als der, um die eigene Freiheit!
    Ich wünsche dir bei deinem Vorhaben den größtmöglichen Erfolg, an dem ich mich hoffentlich in irgendeiner Form dir zugunsten beteiligen kann.
    Möge dein Traum wahr werden und möge hier wortwörtlich nur der Himmel die Grenze sein!

    1. Hallo Indy,
      das hast Du sehr schön gesagt! :-) Ich werde auf jeden Fall für meine Ziele kämpfen und außerdem: wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Danke!

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