Pampaneira-Bubión-Busquitar 024

Nette Menschen von Busquístar

Eigentlich sollte mein Etappenziel Pitres sein. Aber die Entfernungen auf meiner Karte waren doch nicht so weit, wie sie aussahen. Somit erreichte ich schon zur Mittagszeit Pitres. Ich trank einen Milchkaffee und aß ein Baguette, dabei überlegte ich, ob ich weitergehen oder bleiben sollte. Das kleine Städtchen gefiel mir nämlich und somit entschied ich, wenn das nächste Hotel ein freies Zimmer hat, bleib ich, wenn nicht, dann eben nicht.

Pampaneira-Bubión-Busquitar 022Es traf das Zweitere ein, also ging ich weiter. Nächster Ort war Pórtugos, auch hier kein freies Zimmer. Heute war es für mich kein Problem, ich fühlte mich fit und Busquístar konnte soweit auch nicht mehr sein. Die Wege waren auf diesem Teil gut ausgeschildert, außer das erste Stück nach Bubión. Auch der Schwierigkeitsgrad war heute nicht ganz so hoch. Somit wanderte ich 17 Kilometer und kam gegen 17 Uhr in Busquístar an.

Pampaneira-Bubión-Busquitar 024Die Suche nach einer Bleibe

Ich hatte mir vorgenommen, wenn ich einen Ort erreiche, auf das Zelt zu verzichten. Aber eins dabei zu haben, ist sicherlich nicht falsch, man weiß ja nie was kommt, Beispiel Canar (ich finde heute die Tilde nicht…). Ich sah ein Schild auf dem stand: „Casa Rural – Casa Sonia“. Ich fragte mich schon häufiger, ob das wohl sowas ist wie ein Gasthaus, Nina bestätigte mir das. Ich folgte dem Schild, bis ich vor einem Haus stand, wo ein Kettenvorhang zur Fliegenabwehr diente. Die Tür war verschlossen, es gab keine Klingel, somit versuchte ich einfach mein Glück und drückte sie auf. Geklappt, ich war drin! Schon kam eine Frau auf mich zu und ich sprach meinen auswendig gelernten Satz: „Quedan habitaciones libres?“ Ich erwartete ein „sí“ oder „No“, aber sie sprach sehr viel anderes! Ich guckte anscheinend etwas irritiert, denn sie begann fließend englisch mit mir zu sprechen. Sie erklärte mir, dass sie morgen nach Málaga fliegt und heute keinen mehr aufnehmen könne, weil sie schon sehr früh los muss. Ich könne mit dem Bus nach Trevélez fahren und da mein Glück versuchen. Ich fragte nach einer Zeltmöglichkeit in Busquístar und erstaunlicherweise, bekam ich wieder die gleiche Antwort wie in Canar. „Du hast ein Zelt dabei? Dann bau es auf wo du möchtest, die Leute hier werden nichts dagegen haben.“ Sie erklärte mir, wo es einen geeigneten Platz geben würde, direkt an einem Trinkbrunnen, sodaß ich mit Wasser versorgt wäre. Irgendwann stoppt sie in ihrer Erklärung und meinte, wenn es mir nichts ausmachen würde, am nächsten Morgen um halb neun das Haus zu verlassen, könne ich bleiben. Natürlich macht es mir nichts aus! Sie holt mich schnell rein, damit uns keiner sieht, sie will nicht, dass noch einer kommt. Sie hat nämlich ein gutes Herz und hätte wahrscheinlich doch noch alle Leute aufgenommen! Diese Unterkunft war bis jetzt die teuerste, mit 50 €, aber dafür das erste mal mit Frühstück!

Sonia erklärte mir wo man gut essen gehen kann, jedoch konnte ich dieses Restaurant nicht finden. Auf dem Weg zurück, traf ich sie, beim Gasssi gehen mit ihrem Hund und einer Freundin, und ich nutzte die Gelegenheit und fragte sie nochmal. Ihre Antwort: „follow me!“ Sie brachte mich zu dem Restaurant und sprach mit der Kellnerin, die sie anscheinend kannte. Hm, sie müsse eben ihren Vater anrufen, der wäre noch auf dem Feld, dieser sei hier wohl für das Essen verantwortlich. Ich winkte schnell ab, er müsse nicht extra wegen mir seine Arbeit auf dem Feld aufhören. Ach, das sei normal, er wär immer unterwegs und wenn jemand was essen möchte kommt er halt eben vorbei und kocht. Ok, der Vater wurde herbei gerufen, währenddessen erklärte die Kellnerin welche Auswahlmöglickeiten ich hätte und Sonia übersetzte es mir. Ich nahm einen gemischten Salat und Croquetas de Pollo mit Patata fritas und dazu einen Weißwein.

Am Morgen stand um acht Uhr das Frühstück auf dem Tisch. Es gab geröstetes Weißbrot, Tomaten, Käse und dazu Kaffee. Völlig ausreichend! Sonia erklärte mir noch eine exotische Frucht, von der ich den Namen vergessen habe, war aber lecker, nur ein bisschen viele Kerne! Sonia war wirklich sehr nervös und wirkte gestresst, deshalb beeilte ich mich und verließ noch vor halb neun das Haus und wünschte ihr eine schöne Reise nach Málaga. Mein nächstes Ziel sollte Trevélez sein, die Stadt des Jamón Serrano.

Das ist BubiónDas ist Bubión

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steiniger Weg...steiniger Weg…

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Busquístar bei NachtBusquístar bei Nacht
Meine geschundenen Knochen - ist das Dreck oder bin ich braun geworden? ;-)Meine geschundenen Knochen – ist das Dreck oder bin ich braun geworden? ;-)

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